Innere

Das Innere besticht durch seine Raumweite und Helligkeit.

Dekan Johann Nepomuk Dionys von Buol (1780-1799; †1813 als Propst in Bozen) ließ für die Freskierung der Kirchen Kostenvoranschläge von dem Maler Joseph Schöpf (1745-1822) aus Telfs und dem Augsburger Akademiedirektor Johann Joseph Hueber (1737-1815) einholen. Die Entscheidung fiel auf den ersteren, hatte dieser doch im Dekan einen Bewunderer seiner Kunst gefunden. Schöpf konnte als Garantie seines Könnens auf die Freskierung der Pfarrkirchen von St. Johann in Ahrn und Bruneck verweisen.

Das Chorfresko behandelt das Thema des Kirchenpatroziniums, die Marienkrönung durch die Dreifaltigkeit. Auf zwei Wolkenbänken sind gleichsam als Zeugen des Geschehens die Vorväter aus dem Alten Testament und die Verwandtschaft Mariens aufgereiht.

Am Triumpfbogen scharen sich die Personifikationen der drei göttlichen Tugenden um den Kruzifixus.

Am Gewölbe des Langhauses führen die eingeschnittenen Stichkappen – die Kassettenfüllungen wurden bei der Restaurierung von 1960 wieder aufgedeckt - zum großen Deckenbild hin, das ganz in der Tradition des Frühbarock als „quadro riportato“, als ein an die Decke montiertes Tafelbild wirkt.

Das Thema stellt das legendäre Martyrium des hl. Vigilius dar. Vigilius hatte nämlich das tönerne Standbild Saturns zertrümmert. Während in der unteren Hälfte aufgebrachte Bauern mit Holzschuhen und Steinen auf den jugendlichen Bischof dreinschlagen, schaut dieser den geöffneten Himmel: Ein Engel reicht den Märtyrerkranz. Christus schwebt auf Wolken dem neuen Blutzeugen entgegen, Engel apportieren das Siegeskreuz.

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